Münster,

THW OV Remscheid auf dem Übungsgelände in Münster

Standortverlagerte Ausbildung vom 07.08.15 - 08.08.15

Am Freitagabend gegen 17 Uhr ist der gesamte Technische Zug des Ortsverbandes Remscheid  mit 26 Helfern zu einem Übungsgelände des THW in Münster abgerückt.

Gegen 18:30 Uhr dort eingetroffen, wurde sofort die Schlafunterkunft mit Feldbetten hergerichtet. Zur großen Freude war das Küchenteam schon vorweggefahren um den Grill vorzubereiten, sodass  direkt gegessen werden konnte.  

Nach dieser Stärkung wurde anschließend das Gelände erkundet, um Übungsszenarien für den Folgetag zu erarbeiten. Zum späteren Abend hat die Fachgruppe Räumen bereits begonnen, das Gelände für weitere neue Übungsbereiche vorzubereiten. Dazu wurden größere Berge Schutt abtransportiert und ein altes Kasernengebäude teilweise abgerissen.

Der nächste Tag begann mit einem reichhaltigen Frühstück. Danach machte die Fachgruppe Räumen mit den Vorbereitungen für die Neugestaltung des Geländes weiter und die Bergungsgruppen des OV Remscheids begannen mit Übungen, die immer wieder zur Korrektur der Ausbildungsinhalte unterbrochen wurden.

Das erste Übungsszenario war ein einsturzgefährdetes Haus mit vermissten Personen. Die Bergungsgruppen haben zunächst einen Erkundungstrupp vorweggeschickt, um Gefahren der Einsatzstelle festzustellen und vermisste Personen zu lokalisieren.  Als keine gravierenden Gefahren für die Helfer ersichtlich waren, konnte mit der Rettung von drei verletzten Personen begonnen werden. Dazu wurde der Schleifkorb und ein Rettungsbrett genutzt. Eine Person war hinter einer Holzverkleidung eingeklemmt und musste zuvor mit einer Säbelsäge freigeschnitten werden. Nach erfolgreicher Rettung aller Dummies und Verletztendarsteller wurde die Einsatzbereitschaft vor Ort wieder hergestellt und umgehend eine Einsatznachbesprechung durchgeführt..

Kurze Zeit später begann die zweite Übung: Zwei vermisste Personen sollten in einem schlecht zugänglichen Gebäude verschüttet sein. Nach einer kurzen Erkundung wurde festgestellt, dass der einzige Zugang durch eine enge Röhre von einem ca. 7t schweren Betonklotz versperrt war. Diese Übung haben beide Bergungsgruppen genutzt, um das Bewegen von Lasten zu üben. Zunächst wurde der Betonklotz mit dem hydraulischen Spreizer angehoben und mit Holzkeilen unterbaut, um die pneumatischen Hebekissen unter die Last zu bekommen.  Geplant war es, den Klotz mit Rundhölzern zu unterlegen, um diesen afgrund des geringen Reibwertes möglichst einfach bewegen zu können. Doch wie sich bei einem vorhergehenden Versuch mit einem kleineren Trümmerteil herausgestellt hat, bewegte sich die Lasst auf den Hölzern sehr schnell und unkontrolliert. Deshalb wurde entschieden, den Betonklotz ohne Rundhölzer mit der Winde des GKW I zu ziehen. Dazu wurde jedoch das Drahtseil mit einer Umlenkrolle am MzKW einmal umgelenkt, um die Zugkraft der Winde zu verdoppeln wird. Nachdem ein Zugang zum Gebäude hergestellt war, wurde mit der Rettung der verletzten Personen begonnen.  Dazu wurden auf Grund der Enge wieder der Schleifkorb und das Rettungsbrett benutzt. Nach erfolgreicher Rettung wurde die Einsatzbereitschaft hergestellt und die Übung besprochen.

Das letzte Übungsszenario vor dem Mittagessen war eine bewusstlose Person auf einer Aussichtsplattform in ca. 5m Höhe. Da der Zugang zur Plattform für eine schiefe Ebene zu steil war, um die Person möglichst schonend zu retten, wurde entschieden, die Rettung durch ein Fenster an der Seite der Plattform durchzuführen. Dazu wurde ein Leiterhebel verwendet, mit dem die Personen sehr schonend aus größerer Höhe gerettet werden konnte. Nach einer Stärkung und einer verdienten Pause ging es dann nach Mittag wieder weiter.

Letztes Übungsszenario war eine verletzte Person hinter einer Hauswand. Um an die Person heran zu kommen, mussten zwei Wanddurchbrüche erstellt werden. Die 1. Bergungsgruppe nutzte dazu elektrische Bohrhämmer und eine Motor Flex.  Die 2. Bergungsgruppe nutzte das Hydraulik-Aggregat mit verschiedenen Anbauwerkzeugen. Als auch die letzte Übung erfolgreich abgeschlossen war, wurde  die Einsatzbereitschaft hergestellt, die Feldbetten und die Küche abgebaut bzw. gereinigt und die Heimreise vorbereitet.

 Ein großer Dank gilt unserer Küchenkraft und ihren fleißigen Helfern für die tolle Verpflegung.


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